Krakau, mit seiner malerischen barocken Kulisse und seinem insgesamt historisch geprägten Stadtbild, eignet sich bestens für einen Besuch an einem langen Wochenende.
Krakau liegt in Südpolen und man kann an guten Tagen die slowenischen Berge sehen. Mit ca. 760000 Einwohnern ist es nach Warschau die zweitgrößte Stadt des Landes, sicher aber die Hauptstadt der Herzen.
Der internationale Flughafen wird mittlerweile von vielen europäischen Metropolen aus angeflogen, und von Berlin fährt mehrmals täglich ein Zug. Weitere Reisedetails finden Sie am Ende des Beitrags.
Als die Sehenswürdigkeiten schlechthin dürften die schmucke Altstadt und der Wawel, die Burganlage über der Weichsel und ehemalige Residenz des polnischen Köngis, gelten. Beides zusammen ist auch Weltkulturerbe der UNESCO. Wenn man dann noch ein bis zwei der wunderschönen Kaffeehäuser aufsucht, hat man bereits einen tollen Tag verbracht und viel gesehen.
Nicht vergessen: Pierogy essen und ein frischgezapftes polnisches Bier trinken, sehr lecker sind außerdem die saure Mehlsuppe Żurek mit Fleischeinalge und
gekochtem Ei, und die polnische Borschtsch. Wem kalt ist, bestellt sich ein Grzaniec, ein heißes mit Gewürzen versetztes Bier
(oder Wein), das durch einen Strohhalm getrunken wird.
Es empfiehlt sich in Krakau unbedingt ein Abstecher ins Jüdische Viertel im Stadteil Kazimierz, welches fußläufig von der Altstadt aus erreicht werden kann. Bis 1800 war Kazimierz eine eigenständige Stadt, große Bekanntheit erlangte sie als Drehort des Films Schindlers Liste. Heutzutage ist es ein Touristenmagnet und beherbergt eine Vielzahl von wunderschönen kleinen Cafés, Restaurants und Einzelhandel. Und natürlich eine Vielzahl an Synagogen.
Eine weitere Empfehlung ist der Stadtteil Nova Huta, zu deutsch "Neue Hütte", 1949 als Planstadt entstanden. Der Grundriss der Stadt weist fünf von einem zentralen Platz ausstrahlende Hauptalleen auf und besticht durch den großspurigen stalinistischen Baugestus.
Ins Auge stach mir in Krakau das elegant anmutende Outfit älterer Damen, welches fast ausnahmslos aus Lederstiefeln mit Absatz, einem knie- oder wadenlangen Mantel mit Pelzkragen und einem Hut bestand; das Ganze in den Farben taubenblau, grau oder in Brauntönen. Es wirkte auf mich stets äußerst kleidsam und stand in auffälligem Kontrast zur in Deutschland oft präferierten Funktionskleidung.
Die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau liegt im ca. 80 km von Krakau entfernten Oświęcim. Es werden aufgrund der großen internationalen Bekanntheit der Gedenkstätte an jeder zweiten Ecke der Innenstadt Busreisen angeboten. Ich selbst habe die Gedenkstätte unabhängig von meiner jetzigen Krakaureise vor einigen Jahren einzeln besucht und rate dazu, sich gut zu überlegen, welches Zeitfenster man dafür einplanen bzw. wie man den Besuch gestalten möchte. Die Gedenkstätte selbst schlägt als minimales Zeitfenster dreieinhalb Stunden vor. Es gibt eine sehr gute offizielle Website und ein hochinteressantes fortlaufendes Bildungsprogramm, so dass es sich lohnt, sich im Vorfeld zu informieren und sich einer Führung anzuschließen. Es wird übrigens explizit darauf hingewiesen, dass aufgrund der enorm hohen Besucherzahlen unbedingt das Online-Reservierungssystem für den Besuch genutzt werden sollte.
Beste Reisezeit: ganzjährig
Flugpreis: z. B. mit AirBerlin ab/bis Frankfurt, Düsseldorf oder Berlin ab 110,- Euro pro Person
Hotelpreis: gutes 3-Sterne Hotel, sehr zentral, Doppelzimmer mit Frühstück ab 55,- Euro pro Nacht
Reisekontor Momentum stellt Ihnen gerne ein Angebot zusammen, natürlich angespasst auf Ihre persönlichen Wünsche und Bedürfnisse; gerne auch in Kombination mit anderen sehenswerten Städten wie Lublin und Warschau.
Zur Schluss ein wunderschönes Krakau-Video von Piotr Wancerz / Timelapse Media: